Nach lang anhaltender Sportkarriere meldet sich Lazio 2019 im Deckgeschäft im Hamstrup zurück. Dieser rein holsteinisch gezogene Leistungshengst war 2005 Bundeschampion der fünfjährigen Springpferde. Unter seinem Ausbilder Gilbert Böckmann gewann er mit 9,2 die Finalqualifikation, erhielt für die beiden Umläufe im Finale eine 9,0 bzw. 9,5 und siegte mit deutlichem Abstand zur Konkurrenz. Nach Seriensiegen in M-Springen platzierte er sich auch 2006 beim Bundeschampionat und ging dann in Richtung internationaler Spitzensport. Mit Gilbert Böckmann, Cassio Rivetti (ITA), Margie Goldstein-Engle (USA) Ferenc Szentirmai (HUN), Lauren Hough (USA) und Gilles-Bertrand de Ballanda (FRA) hat er eine überaus erfolgreiche Rundreise durch die großen Turnierarenen dieser Welt gemacht.
2006 und 2007 gab Lazio seinen züchterischen Einstand in Hamstrup. Aus diesem Debüt sind 42 platzierte Nachkommen erwachsen, von denen 13 in der Klasse S erfolgreich sind, das ist nahezu jedes dritte Pferd und somit eine überragende Bilanz.
Der Vater Lancer II, Siegerhengst seiner Körung 1988 in Neumünster, ist nach Landadel der wohl bedeutendste Hengstsohn des Landgraf I gewesen. Lazios Muttervater ist der Holsteiner Jahrhundert-Import Cor de la Bryère. Ungezählt sind die sportlichen und züchterischen Leistungen dieses französischen Hengstes, der große Hengstdynastien schuf und 30 Jahre alt wurde. Lazios Großmutter Bettina III ging selbst erfolgreich im Springsport bis Klasse M. Die dritte Mutter Orofina brachte noch die beiden M-Springpferde Laurenz (v. Lagos) und Le Baron (v. Landlord). Der Stamm 730 b zählt zu Holsteins Tafelsilber: Aus dieser Linie resultieren 100 gekörte Hengste, u. a. Caletto I, II und III, Cardinal, Carpaccio, Gonzales, Le Grand I, II und III, Lysander, Raimondo und der Körsieger Merlin sowie Dr. Josef Neckermanns Venetia, Olympia-Mannschaftssilber- und Einzelbronzegewinnerin 1972 in München.